Der „Fuchsbau“ nach 1990

Der „Fuchsbau“ nach 1990

Die NVA rüstet ab: Schrotthalde vor dem Lastenaufzug.
Der Eingangsstollen wird zugemauert und verfüllt.

Nach der deutschen Vereinigung 1990 wurde das Objekt ZGS-14 der NVA noch bis zum Abzug der sowjetischen Truppen 1994 für die Bundeswehr-Luftwaffe für 10,8 Millionen D-Mark umgebaut und als Gefechtsstand des Luftverteidigungssektors 5 mit einer SAR-Leitstelle betrieben.
Das sowjetische Führungssystem „ALMAS“ war überflüssig geworden und wurde verschrottet.
Die technischen Anlagen wurden teilweise zu Untersuchungen der Bunkerverwundbarkeit verlagert.
Alles, was keinen Abnehmer fand, wurde entsorgt.
Bevor der Bunker endgültig stillgelegt wurde, diente er der Bundeswehr und anderen Einrichtungen noch für aufwendige Signaturmessungen.
1995 wurden die Bunker komplett bergmännisch verschlossen.
Alle nach außen führenden Hohlräume wurden mit einem Beton-Schlacke-Gemisch ausgegossen und vermauert.
Sämtliche Versorgungsanschlüsse für Strom, Luft, Wasser und Heizung sind damals zerstört worden.
Durch die Verfüllung sollte diese Bunkeranlage eigentlich für immer unbrauchbar gemacht werden.
Das 500m nördlich gelegene ehemalige Kasernenobjekt wird heute kommerziell verwendet.
Doch genau 10 Jahre nach dem Verschluss gelingt eine spektakuläre Wiedereröffnung und hunderte Besucher konnten die verbliebenen Reste in den Katakomben besichtigen.

Von 2005 bis 2009 kümmerte sich die Interessengemeinschaft Bunker-Fuchsbau gem. e.V. um das angepachtete Bauwerk und bietet auch öffentliche Führungen an.

Fast 20 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung verkauft der Bund 2009 das Areal von fast 200 Hektar, samt Bunkeranlagen, an einen Privatmann, der das heutige technische Denkmal wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat.