Der „Fuchsbau“ von 1945 bis 1960

Der „Fuchsbau“ von 1945 bis 1960

Haupteingang zum alten Bunker um 1950

Lasteneingang

Haupt- und Lasteneingang des alten „Fuchsbau“ 1956.
Die heute vorhandene Betonüberdeckung des Lasteneinganges wurde erst 1978 eingegossen.
Noch 1956 konnte man über eine Treppe und einen Querstollen nach unten in die Bunker steigen.
Heute befindet sich an der Stelle der Notausstiegsschacht.

Wie der Bunker nach Kriegsende aussah, ist im folgenden Bericht an den Leiter der ehemaligen Hauptverwaltung Ausbildung (HVA) der Kasernierten Volkspolizei (KVP) Generalinspektor Hoffmann vom 8.2.1952 nachzulesen, den mir freundlicherweise der FB-Verlag Basdorf zur Verfügung stellte.

Aus dem damaligen Bericht wird ersichtlich:
Die Anlage wird bereits 1952 durch die Kasernierte Volkspolizei aufgeklärt und vermessen.
Danach ergibt sich, dass die Bunkeranlage 1945 in Betonbau und Inneneinrichtung fertig war.
Die Eingänge sind durch Ansprengungen beschädigt und die Inneneinrichtung weitgehend ausgebaut.
An mehreren Stellen sind Sperrschichten beschädigt.
Die Anlage war mit Warmluftheizung, eigener Strom- und Wasserversorgung versehen.
An einzelnen Stellen fehlte die schon sehr dünne Überdeckung der Tunnelröhren.
Bilder zeigen, dass neben dem Haupteingang noch drei weitere Ausgänge vorhanden sind, die frei in der Landschaft stehen.
Es wurde vorgeschlagen, hier eine Arbeitsunterkunft für den Stab der HVA zu errichten.
Nochmalige Besichtigungen der Anlage durch Kräfte der NVA wurden 1956, 1958 und 1959 durchgeführt.
Zur Erweiterung der „Deckungsanlage“ wurde bereits eine Geländefalte an der Nordseite in Erwägung gezogen.
Erst danach erfolgte die Einbindung der Anlage in die Nutzungskonzeption der NVA als Vorgang „Maßnahme Spinne“.

Sonst scheint sich niemand mehr für den Bunker zu interessieren, nachdem sich die Bevölkerung alles Brauchbare geholt hatte.
Erst 1958 will das Forstamt in den dunklen Röhren Champignons züchten.
Doch dann wird das Gebiet 1960 wieder eingezäunt und von Polizisten bewacht.